Allgemein
Bienen haben einen Jahresrhythmus der immer gleich verläuft. Allerdings ist dieser Jahreszyklus vom Wetter, der Umgebung und der Volksstärke abhängig. Daher muss der Imker immer ein waches Auge auf die Natur und die Bienenvölker haben, um für bestimmte Arbeiten den richtigen Zeitpunkt abzupassen.
Frühling
Die ersten richtigen Arbeiten des Imkers beginnen mit den ersten wärmeren Tagen des Frühlings. Zu diesem Zeitpunkt brennen Bienen und Imker wieder in die Natur zu können. Die Bienen haben den ganzen Winter zusammengesessen und die Königin in ihrer Mitte gewärmt. Nun geht es für die Bienen daran, den Stock aufzuräumen und mit dem aufziehen neuer Bienen zu beginnen. Der Imker muss nur schauen, ob noch genug Futter zur Verfügung steht und ob die Königin den Winter überstanden hat. Sobald die ersten Blüten blühen geht es für die Bienen daran Honigvorräte zu sammeln und die ersten Drohnen schlüpfen.
Auf geht’s ins neue Jahr!
Sommer
Auch jetzt wächst das Bienenvolk immer weiter und der Imker muss den Bienen mehr Platz zum Bauen geben. Hat das Volk eine gewisse Größe erreicht, fängt es an Königinnenzellen anzulegen. Noch vor dem Schlüpfen der neuen Königin fliegt die alte Königin mit einem Teil des Volkes davon (Schwärmen). An diesem Punkt muss der Imker eingreifen. Will er seine Völker vermehren, so muss der Schwarm gezielt umgesiedelt werden und bekommt ein eigenes Heim. Will der Imker keine neuen Völker, so müssen die Königinnenzellen entfernt werden.
Eine Wabe mit vielen Schwarmzellen/Königinnenzellen.
Während des Sommers können auch regelmäßig je nach Wetterlage Honig, Pollen, Propolis und Wachs geerntet werden.
Honigwabe
Herbst
Wenn die Tage wieder kürzer werden beginnen die Wintervorgereitungen für Bienen und Imker. Es schlüpfen immer weniger neue Bienen und diese legen sich für den harten Winter Winterspeck an. Die Drohnen werden aus dem Volk vertrieben.
Nachdem das letzte Mal Honig geerntet wurde, werden die Bienen vom Imker mit natürlichen Mitteln gegen Milben behandelt. Diese aus Asien eingeschleppten Parasiten beißen sich an Bienen fest und führen, wenn nichts dagegen unternommen wird, zum Tod des Volkes.
Nach dieser Behandlung werden die Bienen vom Imker mit Zuckersirup gefüttert. Dieser Sirup ersetzt die entnommenen Honigvorräte und wird von den Bienen genauso gerne gefressen wie ihr eigener Honig.
Ein letztes Mal Sonne tanken vor der kalten Jahreszeit.
Winter
Geht es dem Winter entgegen, so bilden die Bienen in ihrem Stock eine kugelförmige Traube in deren Mitte die Königin sitzt. So zusammensitzen ernähren sich die Bienen von Ihrem eingelagerten Honig. Der Imker wiederum beginnt zu dieser Zeit alle Werkzeuge und Bienenstöcken für das nächste Jahr vorzubereiten und freut sich schon auf den nächsten Frühling 😉
Im Winter bilden die Bienen eine Traube.